LKWs mit Wasserstoffantrieb: Nachhaltigkeit auch im Transportbereich

Mehrere LKWs parken auf einer Straße

Nachhaltigkeit ist in vielen Bereichen des Lebens wichtig und notwendig. In Sachen Massentransporte beginnt der Umweltschutz bereits vorab. Wer weniger bestellt, benötigt seltener Transporte. Regional Einkaufen ist ebenfalls besser für die Umwelt, weil Transportgüter nicht von A nach B geschafft werden müssen. Hier ist eine Umstellung in allen Bereichen gefragt. Doch viele Transporte lassen sich nicht so einfach reduzieren, weil sie notwendig sind. Viele Güter gibt es nicht im eigenen Land und der Versandhandel wird so oder so nicht so schnell aufhören. Deswegen ist es gut, dass neue Möglichkeiten produziert werden. So zum Beispiel der Brennstoffzellen LKW Niola Tre.


Ein LKW, der mit Wasserstoff angetrieben wird und eine Reichweite von bis zu 1.200 km erreicht

Im April 2019 wurde der Nikola Tre auf der Nikola World in Phoenix erstmals ohne technische Daten vorgestellt. Dieser soll zwischen 18 und 26 Tonnen wiegen und sich für den Einsatz in Städten eignen. Der große Vorteil an diesem Fahrzeug ist, dass er zur Stromerzeugung einzig Wasserstoff braucht. Im Inneren befindet sich ein 800 Volt Akku, der es schafft, das Gefährt rund 1.200 Kilometer anzutreiben. Der LKW soll in verschiedenen Versionen auf den Markt kommen. Einmal mit 500 und mit 1.000 PS.

Dieses Jahr soll die Testphase in Norwegen starten und ab 2022 soll er in Europa serienmäßig gebaut werden. Man darf gespannt sein, wie sich dies entwickelt. Dazu müssen auch die Tankstellen mitziehen. Ab 2022 werden die ersten Wasserstofftankstellen eröffnen, und bis 2030 sollen diese flächendeckend in Europa zu finden sein. Nur mit einem Netzwerk an Wasserstoff Tankstellen bringt solch ein LKW etwas auf den Straßen.


Die Vor- und Nachteile der Wasserstoff LKWs und PKWs kurz zusammengefasst

Wasserstoff Antrieb klingt im ersten Moment spannend und nachhaltig. Bei diesem Antrieb wird eine Brennstoffzelle eingesetzt, die aus dem gasförmigen Wasserstoff und Sauerstoff Strom erstellt. Außerdem entsteht durch das Nebenprodukt Wasser. Mit dem Strom wird wiederum der Elektromotor gestartet. Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen, per Wasser Elektrolyse und aus erneuerbaren Energien, wie Wasser-, Wind- und Solarkraft.

Vorteile

Es entstehen im Betrieb keine Schadstoffemissionen. Aus dem Auspuffrohr tritt nur Wasser aus. Die Modelle haben die gleichen Leistungsdaten wie Standard Elektroautos. Das Betanken geht schneller als das Aufladen der Batterie per Strom. Höhere Reichweiten sind möglich.

Nachteile

Der Wirkungsgrad ist geringer als mit Batterie Elektroautos. 90% des Wasserstoffes wird aus fossilen Energieträgern hergestellt. Das Tankstellennetz ist zurzeit noch klein. Es gibt nur wenige Fahrzeuge im Moment.

Die meisten Nachteile werden in den nächsten Jahren verschwinden, weil das Netz wie gesagt ausgebaut wird und die Leistungen sich grundsätzlich noch verbessern. Da gerade LKWS hohe Emissionswerte während der Fahrt haben, wird sich die Luft garantiert ein wenig verbessern. Vor allem an jenen Orten, wo ein hohes LKW-Aufkommen ist. Dies freut die Anrainer, die in der Nähe von Industriefirmen wohnen ungemein. Man darf gespannt sein, wann es die ersten Schweizer LKWs gibt, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, aber es handelt sich um eine positive Entwicklung, in die richtige Richtung.